ABSTRAKTE
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Al Bernstein AL BERNSTEIN, geboren 1949 in Österreich, verwurzelt seit 1979 in den USA, wo große Freiheit und Weite sein metaphorisch abstraktes Bildwerk inspirierte, bevor, »in concert with nature«, sein erstes handgedrucktes Künstlerbuch »The Florida book of plates« entstand, dem weitere handgedruckte Bücher und unzählige »Pigmentographs« folgten. »Pigmentografie« bezeichnet die selbst entwickelte »Drucktechnik« wonach alle Handabzüge, aufgrund des sensiblen Materials und der kosmischen Abspaltungen während der Herstellung, Originalanspruch erheben. Eine kleine Auswahl von »Pigmentographs« wurden 1997 in einem Projekt mit der »Deutschen Bahn AG« in dazu speziell umgebauten »Galeriewaggons« in Städten wie Karlsruhe, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Dresden u.s.w. (24 Städte quer durch Deutschland) ausgestellt. Das bildnerische Schaffen umfasst über 900, meist großformatige, metaphorisch abstrakte Werke neben der ersten, klassischen Phase, die noch auf das objektive Erfassen der Dinge gerichtet ist
In vier speziell dafür angefertigten »Galeriewaggons« der Deutschen Bahn AG u. a. »Pigmentografien« von Al Bernstein aus den Jahren 1980 bis 1992 auf Station in Stuttgart. Im Konvoi, (4. Waggon) das Environment »MEMORY WEAVES EVERY MOMENT« AL BERNSTEIN, CATALOGUE OF WORKS Volume I, Toni Atzberger, Al Bernstein Publishing International 1996 Al Bernsteins Abstraktionen erreichen in ihrer durchlichteten Raumtiefe grandiose Dramatik, repräsentativ dafür ist u.a. »RISE TO POWER« (P 572/90-1). Als jüngere, vor allem in den USA und Spanien verbreitete Hauptwerke der Abstrakten Werke Bernsteins gelten u.a. »CLIMAX, A PIECE OF WORSHIP« (P819/99), »ETHIC WORK I« (P 785/98), ETHIC WORK II « (P 786/98), SYSTEM OF ETHICS« (P 822/99) Für den bildnerischen Gedanken mancher seiner bis 1991 entstandenen Werke darf Bernsteins Aussage zu »THE APPEARANCE OF BLUE« (Diptychon, P 524/90) in entsprechender Modifikation als programmatisch gelten: Bisweilen erst auf den zweiten Blick wird die Feinnervigkeit dieser, oft von ionenartigen »Mental Traces« durchzogenen, Großformate zugänglich, die auf Spontaneität beruhen - in metaphorischer Wiedergabe von der Verbundenheit des menschlichen Bewußtseins mit dem Überirdischen kündend - seine Werkkunst ins Multidimensionale steigert:
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ABSTRAKTE
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Pigmentography Die Pigmentografie, Pigmentogramm, eine von Al Bernstein erfundene, getaufte, verfeinerte Drucktechtnik, wonach jedes »Pigmentograph« Originalanspruch erhebt - ungleich zur Lithografie, Serigrafie, Ätzung, Stich
Während das Pigmentogramm ein monotypisches Original ist, handelt es sich bei der Pigmentografie um eine grafische Technik der Bildübertragung aus der Gruppe der Durchdruckverfahren, wobei die Einzelabzüge von Hand von Al Bernstein vervollkommnet werden und aufgrund des jeweils unterschiedlichen Einsatzes von Einzeltechniken und Materialien Originalitätsanspruch erheben: So wandte der Maler in der Purpur-Pigmentografie seines Triptychons »FOR A. DUERER« (3 Handabzüge, G 126/81) ein Kombinationsverfahren aus Perforationsdruck und Pigmentografie an. Al Bernstein zur Werkgeschichte und Technik: »Die Pigmentografie »FOR APELLES« (3 Handabzüge, G 124/81) mit ihrem charakteristischen Linienraster wurde von mir in New York 1981 dem antiken Linienkünstler Apelles gewidmet, der die panhellenische Welt während der Epoche Alexanders des Großen illustrierte und den antiken Geometriebegriff entscheidend mitprägte. Bei der Pigmentografie »THE SECRET« (G 125/81) folge ich Kandinskys Gedanken: »THE SECRET« handelt vom dunklen Bereich einer jeden Seele, analog den Black Holes im Kosmos. Oft verwende ich auch in der Pigmentografie die Linie - die ich aus Partikeln und Punkten zusammenstelle - zur näheren Beschreibung des Zustandes oder zur Verknüpfung mit den Spuren, die meine eigenen Gedanken hinterlassen, wenn sie über Bilder streifen. Meine Bilder sind »Cosmic Traces«, kosmische Spuren mit realistischer Abbildung des Moments ihrer Entstehung, so auch die Pigmentografien »FIRST LETTER« (3 Handabzüge, G 122/81) und »SECOND NOTE« (3 Handabzüge, G 121/81) und »TRACES IN THE SKY« (3 Handabzüge, G 206/85). In den von Hand gedruckten Büchern (G 199/85-1) »CROMATICS«, (G 215/85-1) »A THEORY OF COLORS«, sowie (G 201/85-1) »THE FLORIDA BOOK OF PLATES« - habe ich einige Möglichkeiten, die mir dieses Medium »Pigmentografie« bietet, aufgeführt«. |
ABSTRAKTE
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Die Zeichnungen Unter den vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen ist die Handzeich-nung die spontanste Bildmitteilung. Die Handzeichnung als Studie und Vor-zeichnung ist dank der Einfachheit ihrer Herstellung, ihres Materials sowie ihres Strichs als künstlerisches Hilfsmittel eine Vorstufe zu einem Werk. Andererseits gewinnt sie durch die Ausprägung spezifischer Eigenschaften autonomen Charakter (vgl. »Autonome Zeichnung«). Hauptqualität der Handzeichnung ist stets ihre Unmittelbarkeit, denn die künstlerische Mitteilung wird nicht nur vom intellek-tuellen Inhalt, sondern durch die Interpretation bestimmt. Je knapper, je einfacher diese erfaßt wird, desto eindringlicher ist die Wirkungskraft. Die Zeichnung mag zur Schönheitssuche, Proportions- und Standortfindung dienen oder eigenständiger Ausdruck sein- jede ihrer Linien fängt einen Moment der Vision und Ahnung ein. |